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Gebäudecheck

Welche Vorteile hat eine geförderte Erstberatung für Dein Zuhause?

Mit kommunal geförderten Beratungsformaten wie dem Oldenburger Gebäudecheck bekommst du den besten Überblick über die Sanierungspotenziale deines Zuhauses. Wie die Beratung funktioniert, erfährst du hier.

3D-Visualisierung eines Einfamilienhauses

Der Oldenburger Gebäudecheck als Beispiel für eine geförderte Erstberatung

Tammo Wallisch

Autor:

Tammo Wallisch

Kurzgefasst:

  • Geförderte Erstberatungen sind vor allem sinnvoll, um sich einen ersten Überblick über die Sanierungsmöglichkeiten zu verschaffen
  • Der Oldenburger Gebäudecheck ist ein Angebot der Stadt Oldenburg
  • Es findet ein 90-minütiger Vor-Ort-Termin statt
  • Du erhältst ein Protokoll über die Sanierungsmöglichkeiten und eine Einschätzung der Möglichkeiten eines Heizungstausches
  • Der Eigenanteil der Kosten beträgt 50 €
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Für wen eignet sich eine geförderte Erstberatung?

Die Sanierung eines Wohngebäudes ist ein komplexes Unterfangen und kann Hauseigentümer:innen auch schon mal überfordern. Egal ob die Immobilie gerade erworben oder schon Jahre im Besitz ist. Im Falle anstehender Sanierungen stellen sich viele Fragen:

  • Mit welcher Maßnahme soll begonnen werden?
  • Wie lässt sich am besten Energie und Kosten sparen?
  • Wer kann unabhängig beraten? Welche Partner aus Planung und Handwerk braucht man für eine zuverlässige Umsetzung?
  • Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Eine Erstberatung hilft in diesem Falle unkompliziert weiter. Erfahrene Energieberater und Energieberaterinnen sind mit geschultem Blick in der Lage, sinnvolle Maßnahmen zu identifizieren, Kosten abzuschätzen und einen Weg für die Sanierung aufzuzeigen.

Kurzum: Eine Erstberatung ist dann genau das Richtige für dich, wenn du:

  • dir einen Überblick über mögliche und sinnvolle Maßnahmen verschaffen möchtest
  • einen Startpunkt für eine Sanierung suchst
  • eine unabhängige Beratung wünschst
  • eine kostengünstige Form der Beratung suchst

Was ist der Unterschied zu anderen Formaten der Energieberatung für Wohngebäude?

Die Erstberatung ist der ideale Startpunkt für eine Sanierung. Sie unterscheidet sich wesentlich von anderen Beratungsformaten. Der Beratungsumfang ist begrenzt, keine detaillierten Berechnungen und Bilanzierungen des Energiebedarfs werden vorgenommen und häufig wird ein standardisiertes Beratungsformular abgearbeitet.

Wenn also genaue Aussagen über den Energiebedarf eines Gebäudes getroffen werden sollen und konkrete Einsparpotenziale verbindlich berechnet werden sollen, dann ist eine umfangreiche Energieberatung in Form eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) besser geeignet. Diese Beratung wird durch das BAFA mittels Bundesfördermitteln mit bis zu 80 % gefördert. Eine solche Beratung kann auch im Anschluss an die Erstberatung durchgeführt werden, denn viele Daten liegen ja bereits vor.

In manchen Fällen gibt es aber auch besondere Anforderungen durch das Gebäude, die Bausubstanz oder den Denkmalschutz. Hier besteht die Möglichkeit einer freien Energieberatung. Diese wird in den meisten Fällen nicht gefördert, kann aber sehr viel genauer auf Details des Gebäudes eingehen. So lassen sich Maßnahmen für kritische Bereiche des Gebäudes finden, wo die Berücksichtigung von Feuchteschutz, Wärmebrücken oder Luftdichtheit entscheidend ist.

Wie läuft der Vor-Ort-Termin ab?

Im Falle des Oldenburger Gebäudechecks findet nach Antragstellung über die Stadt Oldenburg ein 90-minütiger Vor-Ort-Termin am Gebäude statt. Der Termin bietet genug Zeit für eine strukturierte Beratung.

Erfassung des Verbrauchs

Über die vergangenen Abrechnungen des Energieversorgers wird zunächst der jährliche Verbrauch für die Heizung des Gebäudes ermittelt. Im Verhältnis zur Wohnfläche ergibt sich schnell ein erster Eindruck über den energetischen Standard des Gebäudes. Liegt der Verbrauch im Soll für einen Altbau, ein saniertes Gebäude oder sogar einen Neubau? Und es wird auch gleich die nächste wichtige Frage beantwortet: Für welches Heizsystem ist das Gebäude im aktuellen Zustand bereits geeignet?

Bestandsaufnahme

Im weiteren Verlauf des Termins schaut sich der Energieberater oder die Energieberaterin dann alle Bauteile des Gebäudes an. Beginnend im Dach, über die oberste Geschossdecke, die Außenwände und Fenster bis zur Bodenplatte und einem möglichen Keller. Für jedes Bauteil erfolgt eine Bestandsaufnahme der energetischen Qualität und des groben Aufbaus.

Bei der Außenwand wird beispielsweise ermittelt, ob ein einschaliges oder zweischaliges Mauerwerk vorliegt. Die Qualität der Fenster wird bewertet und etwaige Wärmebrücken werden notiert. Auch das bestehende Heizungssystem und die Heizkörper werden untersucht. Mit welchem Energieträger wird das Gebäude beheizt? Wie alt ist der Wärmeerzeuger oder die Heizkörper? Und wie wird das Warmwasser bereitet? All diese Fragen werden durch geschultes Auge beantwortet.

Sanierungsempfehlungen

Für jedes Bauteil und die Anlagentechnik wird eine erste Sanierungsempfehlung abgegeben. Diese Empfehlung berücksichtigt bereits die Wirtschaftlichkeit und die Umsetzbarkeit am speziellen Gebäude. Natürlich sind dies aber zunächst Empfehlungen basierend auf Erfahrungswerten, die im weiteren Verlauf detaillierter ausgearbeitet werden sollten. Oftmals werden diese Empfehlungen durch hilfreiche Tricks aus der Praxis ergänzt. So lässt sich durch Einstellung der Heizung oder das Lüftungsverhalten ohne weitere Kosten bereits Energie einsparen.

Zu guter Letzt bietet der Termin zu jeder Zeit die Möglichkeit alle Fragen der Eigentümer:innen zu beantworten. Auf welches Heizsystem sollte man setzen? Wie sieht es mit der Wärmeplanung in meiner Stadt aus? Welche Förderungen sind für die Maßnahmen möglich?

Wie geht es nach der Beratung weiter?

Nach Abschluss der Beratung erhält man in den meisten Fällen digital ein Beratungsprotokoll mit allen Informationen und Empfehlungen. Mit diesem Protokoll können Eigentümer dann in Ruhe die weiteren Schritte überdenken, erste Angebote für Maßnahmen anfordern oder in eine weitere Beratung im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) gehen.

Wie finde ich Gebäudechecks in meiner Stadt?

Die beschriebene Beratung bietet eneeco Energieberatung Tammo Wallisch in der Stadt Oldenburg im Rahmen des Oldenburger Gebäudechecks an. Weitere Informationen und die digitale Antragstellung bietet die Stadt Oldenburg auf ihrer Internetseite an: Oldenburger Gebäudecheck.

Aber auch in anderen Kommunen im Nordwesten und in ganz Deutschland werden geförderte Erstberatungen angeboten. Um das richtige Angebot zu finden, nutzen Sie die Förderdatenbank des Bundes oder den Fördermittelcheck von co2online.de. Über diese Portale finden Sie anhand des Wohnorts und der geplanten Maßnahme das richtige Beratungsformat.

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